Freitag, 20. Mai 2016

Das Leben hat seine eigenen Regeln..

Vorab möchte ich sagen - ich liebe meine Kinder - ich liebe sie über alles! 

Beide! 

Und ich möchte keines meiner Mädchen missen - dennoch möchte ich nun etwas dazu sagen - wie es ist 'Alleinerziehend' zu sein.
Es gibt mittlerweile unzählige Beiträge und Blogpost's in denen davon geschwärmt und das 'Ganze' ganz toll und wunderschön geredet und dargestellt wird.
Ich bin jung Mutter geworden - definitiv gewollt, allerdings mit dem 'Traum' meiner eigenen kleinen Familie und anfangs schien es für mich auch perfekt, allerdings wohl nur für mich, denn manchmal kommt eben alles anders und manchmal ändern sich die Ansichten der anderen Person, oder aber es wird Ihnen zu viel.. 
So bin ich nun also 'Alleinerziehend' und auch ich habe meine Meinung dazu, wie es eben ist alleine zu sein.
Es geht mir nicht darum, dass ich nicht mehr wie andere 23- jährigen jedes Wochenende in den Clubs stehe und meinen Martini schlürfe, denn das war nie mein. Es geht nicht um die Freizeit, die ich nun zu 100% aufgegeben habe, denn das war mir vorher bewusst. Ich hatte den Wunsch jung Mutter zu sein und bereue es keine Sekunde, jedoch war mein 'Wunsch' dieses Glück eben mit einem Partner, dem Menschen, den ich über alles lieb(te) gemeinsam zu erleben und zu teilen.
Vielleicht entspreche ich nun nicht den Vorstellungen, oder erfülle die Erwartungen, indem ich sage 'oh es ist so viel besser alleine zu sein..' Aber ich Lüge auch nicht oder heuchle etwas vor, was eben nicht so ist, wie ich es einfach empfinde. Viele denken vielleicht 'Oh, super du kannst alles alleine entscheiden' - und ja es hat Vorteile - sicherlich einige unzählige.
Klar, ich muss mit niemandem darüber diskutieren ob die Mütze, die ich einer von meinen Mädchen aufgezogen habe zu dick oder zu dünn ist. Ich muss mit niemandem darüber diskutieren wie viel Milch eine der beiden bekommt oder ob sie noch ein Eis essen darf oder eben nicht. Ich muss mich nicht darüber ärgern, dass der Mann, der den ganzen Tag arbeiten war nun kaputt ist und anstatt mir die Kinder abzunehmen sich einfach 'faul' auf's Sofa schmeißt. Ich muss mich auch nicht darüber aufregen, dass er mich nicht unterstützt, egal ob mit den Kindern oder im Haushalt, dass er die Windel beispielsweise nicht in die Mülltonne draußen wirft, nicht auch mal aufräumt oder ich ein Bad nehmen kann, während er die Kinder bespasst. Ich muss nicht darüber diskutieren, dass er den Kindern Blödsinn beibringt oder kurz vorm schlafen gehen noch wild mit ihnen tobt. Nein, ich habe keine ewigen Diskussionen oder Streitereien, keine Meinungsverschiedenheiten oder ähnliches.
Ja, das alles mag ein großer Vorteil sein wenn man es so sehen möchte - manchmal jedenfalls! Aber manchmal auch eben einfach nicht..
Es gibt Tage, an denen hätte ich gerne eine zweite Meinung, an denen möchte ich eine wichtige Entscheidung nicht alleine treffen. Tage, an denen ich vielleicht auch einfach jemanden anderen, sprich dem Papa meiner Mädchen eine Entscheidung treffen lassen möchte, oder die Verantwortung für unsere Mädchen überlassen und sei es nur im Supermarkt, dass er mit Ihnen einkaufen geht und dafür sorgen muss, dass sie nicht den ganzen Laden auseinander nehmen. Vielleicht wünsche ich mir auch nichts sehnlicher, als wirklich einmal nur fünf Minuten den Kopf unter der Dusche ausschalten zu können, weil ich weiß sie sind in guten Händen und ich muss nicht gefühlte 48 Stunden am Tag permanent auf Bereitschaft stehen. Es gibt glaube ich ebenfalls unzählige Dinge, die ich nun aufzählen könnte, um die Vorteile zu Nachteilen umzuwandeln.

Ich war bereits mit meiner ersten Tochter überwiegend alleine. Sie wird in drei Monaten zwei Jahre alt und nun bin ich mit zweien alleine und die kleine ist gerade mal zwei Monate alt. Vielleicht mag es daran liegen, dass ich noch immer Gefühle für den Vater meiner Mädchen habe, dass ich ihn noch immer liebe, aber ich habe mittlerweile auch viele Erfahrungen gesammelt, sodass ich einfach auch sagen kann, dass es nicht wirklich immer so toll ist 'Alleinerziehend' zu sein, wie eben viele behaupten.
Vielleicht machen viele Mütter sich selbst einen vor, belügen sich selbst und andere, denn im Grunde glaube ich war es von fast allen Mami's da draußen die nun alleine sind mit ihren Kindern dennoch der ursprüngliche Plan eine Familie zu gründen. Die wenigsten von uns haben sich vermutlich gedacht, dass sie sich nun einen 'Samenspender' suchen und ein Kind alleine bekommen. In der Regel hatten wir alle einmal diesen 'Traum' eine Familie mit unserem Partner zu gründen.
Vater, Mutter & Kind wie es so schön heißt. Mir ging es nicht anders. Ich hatte den großen Traum meine eigene Familie zu gründen, habe mir Kinder so sehr gewünscht und das alles mit dem Mann, wo ich felsenfest davon überzeugt war, dass er die Liebe meines Leben ist. Ich hab die Hoffnung bis heute nicht aufgegeben, die Hoffnung, dass meine Mädchen, ihr Papa und ich eine Familie werden. Ich muss dazu sagen, es mag altmodisch klingen, aber ich denke genauso ist es richtig. Kinder brauchen ihren Vater genauso wie ihre Mutter.
Ich bin in einer intakten Familie aufgewachsen, hatte immer meine Eltern und meine beiden Geschwister um mich herum. Natürlich haben sich meine Eltern auch mal wegen Meinungsverschiedenheiten bzgl. uns Kinder gestritten, aber das ist meiner Meinung nach ganz normal, denn wir sind alles nur Menschen. Und Menschen machen Fehler, Menschen sind halt nicht perfekt, aber das zeichnet uns aus und eine Beziehung basiert einfach darauf, den anderen so zu lieben und zu respektieren und zu achten, wie er eben ist.
Was ich aber damit sagen möchte, vielleicht war es nicht immer Friede Freude Eierkuchen bei uns, vielleicht war mein Vater sehr streng und äußerst konservativ im Umgang mit uns Mädchen, aber ich möchte ihn nicht missen. Die Zeit, die wir mit unserem Vater verbracht haben, sie war definitiv anders, als mit unserer Mutter.
Väter sind anders, sie toben mehr mit ihren Kindern und wenn sie die Zeit für ihre Kinder haben, dann widmen sie sich in der Regel voll und ganz nur ihnen.
Mütter denken dabei noch an den Einkaufszettel, an die Wäsche, putzen vielleicht nebenbei noch Staub oder saugen, aber Väter spielen dann einfach wirklich nur mit ihren Kindern. Man macht ganz andere Sachen mit seinem Vater, als mit seiner Mutter. Man redet über ganz andere Dinge. Vielleicht sind mein Vater und ich sogar oftmals aneinander geraten, dennoch bin ich trotzdem froh ihn immer da gehabt zu haben. Genau das habe ich mir auch für meine Kinder gewünscht. Sie sollten auch einen liebenden Vater haben, der mit Ihnen tobt, mit Ihnen Fußball spielt, ein Baumhaus baut, Ihnen zeigt wie man sich verteidigt oder das Fahrrad fahren beibringt. Aber es ist eben doch ganz anders gekommen, anders als ich es mir gewünscht hatte - denn nein, ich habe mir definitiv niemals ausgemalt mal alleinerziehende Mama von zwei kleinen Mäusen zu sein.
Deswegen bin ich aber nun noch lange keine Rabenmutter, denn das ändert nichts an meiner bedingungslosen Liebe zu meinen Wunsch-Kindern, zu meinen Mädchen und vielleicht liebe ich sie auch mehr, als andere Mütter, das weiß ich nicht, das spielt auch keine Rolle - ich bin einfach nur ehrlich und rede mir nichts ein, denn im Grunde war mit Sicherheit bei fast jeder alleinerziehenden Frau die Intention eine glückliche Familie zu gründen und eben nicht eines Tages alleine mit dem Kind oder den Kindern zu sein.
Natürlich, es gibt diese ganzen Vorteile, aber all diese Vorteile können wie gesagt auch nachteilig sein, denn ich 'MUSS' alles alleine entscheiden, ich habe gar keine andere Wahl, ich kann mir nicht die Argumente des anderen, des Partners einholen. Ich höre keine Meinung vom Vater meiner Kinder. Es gibt niemanden mit dem ich mich gemeinsam über Dinge, die unsere Kinder betreffen informieren und schließlich gemeinsam auch entscheiden kann.
Ich 'MUSS' Mama und Papa gleichzeitig sein. Beispielsweise mit meinen Mädels über den Fußballplatz jagen und Fußball spielen, dabei kann ich es null und kenn mich nicht ansatzweise damit aus. Ich war eben eher ein typisches Mädchen. Meine älteste liebt es aber mit dem Ball durch den Garten zu stratzen und zu kicken und mein Mädchen spielt nach Aussagen ihres Opa's so wahnsinnig gut Fußball, dass ich sie unbedingt anmelden und fördern sollte.
Hmm.. Ich dachte ja persönlich eher so an tanzen - Ballett oder so, damit kenn ich mich schon eher aus, aber wenn Sie Spaß an Fußball hätte, dann würd ich sie auch dahin fahren. Was ich aber damit sagen möchte, ich glaube einfach es würde auch ihr mit ihrem Papa einfach mehr Freude bereiten zu kicken, als eben mit ihrer Mama, die zwar versucht ihr Bestes dabei zu geben, aber es ist definitiv etwas anderes.
Ich merke es schon jetzt, wenn meine Ältere, die Amèlie Zeit mit ihrem Opa verbringt. Er ist mittlerweile bei uns wie ein Ersatz für den Papa geworden und klar, einerseits freut mich das sehr, aber andererseits ist es dennoch etwas anderes. Man merkt aber wie sehr sie auf ihn reagiert. Macht er etwas vor, dann möchte sie das unbedingt gleich nachmachen. Selbst beim bösen Wörtchen 'Nein' wird dann eher mal auf den männlichen Part gehört, als auf die Mama oder auch auf die Oma. Männer haben bei Kindern einfach oftmals eine andere Position und genau das fehlt.
Ich habe Freunde, Eltern, Paare mit Kindern und man sieht es einfach und sie selbst erzählen es mir auch. Wenn Mama etwas sagt wird oftmals protestiert, auch mal geschrien, gestreikt, dann wird versucht die Grenzen auszutesten, wie weit kann man als Kind gehen, aber wenn der Papa etwas sagt, dann wird es in der Regel gemacht, oftmals einfach so, ohne Protest, ohne Widerworte.
Was mir aber am meisten fehlt ist es so simples - es sind die besondere Momente, dieses unfassbare Glück teilen zu können. Angefangen von der Geburt, denn der Vater meiner Mädchen war nur bei der älteren Amèlie dabei. Das erste Lächeln, die ersten Worte, die ersten Schritte, diese ganzen Meilensteine wie man sie nennt und alle anderen wunderschönen Augenblicke, wo man im Grunde als Eltern einander ansieht und einfach nur vor lauter Liebe und Stolz über sein Kind platzen könnte - genau das ist es, was mir am meisten fehlt. Es ist etwas anderes diese Momente mit den Großeltern oder auf einer Internetplattform wie Instagram oder Snapchat oder auf seinem Blog zu teilen, als eben mit dem Vater.
Eltern haben eine andere Bindung zu ihren Kindern, eine andere Liebe das ist Fakt.
Ich sehe es immer wieder, wie letztens, wo ich mit Amèlie das erste mal auf dem Rummel war. Ihre allererste Karussellfahrt - ein besonderer Augenblick, ein Highlight eben. Ich stehe am Rand und erwische mich dabei wie ich vor lauter Liebe und Stolz übers ganze Gesicht lächle und mich dann zur Seite umdrehe - dahin, wo eigentlich ihr Papa stehen sollte.. Ich starre in die Leere neben mir, dann sehe ich andere Eltern, die sich ebenfalls zueinander umdrehen und gemeinsam wie Honigkuchenpferde eben einfach so glücklich und stolz wie man es halt ist und ich ja auch war auf ihr Kind oder ihre Kinder um die Wette strahlen.
Genau dieser Moment und unzählige weitere solcher Augenblicke, die man einfach gerne teilen möchte - genau die sind es, welche für mich das alleinerziehend sein manchmal sehr traurig macht.
Vielleicht würde ich gerne mit dem Vater meiner Kinder diskutieren, was nun das richtige für unsere Mädchen ist, vielleicht würde ich mich auch gerne darüber aufregen oder sauer sein, wenn der Herr des Hauses nicht einmal auch die Windeln in den Müll bringt, vielleicht würde ich es aber auch nicht, vielleicht würde ich mich freuen ihn abends noch eine halbe Stunde mit meinen Mädchen toben zu sehen und vielleicht würde ich mich auch darüber freuen ihm ab und zu mal seine Sachen hinterher zu räumen, denn ich habe eine Sache im Leben gelernt und vielleicht mögen viele Menschen da draußen nun den Kopf schütteln und denken 'Soll sie mal reden, ist jung und hat keine Ahnung.' Denkt es, es ist unrelevant für mich, denn stimmt ich bin jung Mutter geworden. Mit 21 Jahren wurde ich zum ersten Mal Mutter, habe eine Verantwortung übernommen, deren Größe man nicht beschreiben kann und zugelassen, dass mein Herz in einem anderen Körper durch die Welt läuft. Ich habe bedingungslose Liebe erfahren, aber auch unendliches Leid, denn ich habe Menschen verloren, Menschen, die mir sehr wichtig waren. Ich habe Schmerzen ertragen, geweint, geschrien, gelacht und gelebt und das alles mit mittlerweile gerade man 23 Jahren und zwei Kindern. Ich habe einfach gelernt Dinge anders zu sehen, sie mehr wert zu schätzen irgendwie.
Bei uns, also dem Vater meiner Mädchen und mir, da war es nicht der Fall das wir viel gestritten haben, es ging nie um Milchmengen, zu warme Mützen oder volle Windeleimer, aber das ist ein anderes Thema.
Nur, wenn ich Paare sehe, Eltern, die sich wegen solchen Dingen, solchen Kleinigkeiten streiten und gegebenenfalls sogar voneinander trennen oder scheiden lassen und Kinder ohne Vater oder Mutter aufwachsen müssen, dann finde ich das sehr traurig und schade.
Man muss sich nicht über Kleinigkeiten aufregen, vielmehr sollte man das gemeinsame Glück, seine Kinder, seine Wunder und das gemeinsame Familienleben wertschätzen und geniessen, denn manchmal kann es ganz anders kommen. Anders, als man es sich gewünscht hat, so wie bei mir leider.
Manchmal bringen Schicksalsschläge Menschen auseinander und dann steht man auf einmal alleine da..
Gewollt habe ich es also definitiv nicht alleinerziehend zu sein, aber ich habe gelernt, dass das Leben eben manchmal seine eigenen Regeln hat..

Eure Leni

Mittwoch, 20. April 2016

Tanzen, tanzen, tanzen..

Das Leben als zweifach Mama kann manchmal ganz schön anstrengend sein - vor allem, wenn man zwei kleine wilde Mäuse hat.

Yuna ist vom Verhalten ganz anders als Amèlie als Baby. Hmm.. man könnte es mit manchmal etwas lauter beschreiben, aber das ist nicht böse gemeint. Amèlie war einfach ein unfassbar ruhiges und einfaches Baby. Sie hat kaum geschrien, gleich durchgeschlafen - also ich war wirklich verwöhnt mit ihr! Aber ich finde es nicht schlimm nachts ein zweimal wach zu sein und Yuna ihren Hunger zu stillen. Vermutlich, weil ich eh eher der Typ Nachtmensch bin. Alles in allem würde ich sagen, jetzt wo Yuna nun schon 7 Wochen alt ist - es läuft! Manchmal läuft es super gut und manchmal läuft es einfach total chaotisch und anstrengend. Aber das ist in Ordnung - es gibt im Leben immer mal gute und mal weniger gute Tage - auch oder vielleicht vor allem im Leben mit Kindern. Die Laune kann von 'himmelhochjauchzend' bis 'grumpymuffelmässig' in Sekunden umschwenken, gerade wenn man dann doch zwei sehr kleine Mädchen an seiner Seite hat. Aber es gibt eine Methode, wo ich sie beide immer mit bekomme und das ist mein Glück. Ich hoffe und glaube ganz fest daran, dass jede Mutter so eine Trick auf Lager haben sollte oder hat. Bei uns ist es die Musik und das Tanzen. Amèlie war schon immer ganz wild nach Musik, jedesmal würde mitgewippt und versucht sich zu bewegen schon von klein auf - unfassbar niedlich was ich manchmal zu Gesicht bekomme habe. Was hab ich nicht schon Tränen vor Freude deswegen vergossen und je älter sie wurde und vor allem mit dem laufen lernen nahm das tanzen immer mehr Form und Gestalt an. Sie hat einen Hüftschwung davon können sich manche erwachsenen Frauen eine abschneiden ;) 
So ist das Tanzen einfach etwas, was sie immer glücklich macht. Da kann die Laune gerade noch so miesepetrig sein - wenn ich Musik anmache und ihre kleinen Händchen nehme und mit ihr tanze, dann ist alles vergessen. Und genauso ist es schon bei Yuna. Ja, sie ist nicht einmal zwei Monate alt, aber für ihr Alter ist sie auch unfassbar viel wach und aufmerksam. Wirklich ganz anders, als ich es von Amèlie kenne. Sie schaut richtig lange interessiert Dinge auf meinem Arm herumtragend an und ist an manchen Tagen auch schon mal zwei Stunden am Stück wach was mich persönlich echt erstaunt. Aber dafür ist sie halt auch manchmal etwas 'lauter' vor allem abends, da kommt sie wohl von ihren vielen Eindrücken am Tag nicht so leicht zur Ruhe und braucht dann ganz ganz ganz besonders viel Mama. Wenn ich sie dann auf dem Arm habe, leicht sanfte und ruhige Musik anmache und wir dazu tanzen, dann lächelt sie ab und zu und freut sich, solange bis ihre kleinen Äuglein zu schwer geworden sind und zufallen. Das kann manchmal zwar nochmal ne gefühlte Ewigkeit dauern, aber sie ist total ruhig und entspannt und genießt die sanfte Bewegung und Musik. 
Mein 'Wundermittel' also ist das Tanzen - und ganz nebenbei gesagt ich liebe es auch und fit hält es schließlich auch noch dazu. 
An manchen Tagen kann man sich gar nicht vorstellen wie dankbar und froh ich darüber bin dieses Wundermittel in der Tasche zu haben und ich kann nur jeder Mama da draußen auf dieser Welt wünschen auch so etwas zu haben, denn ich weiß wie schwierig es einfach auch mal sein kann mit Kindern. Egal, ob schlechte Laune, kleine Aua's, Wutausbrüche oder Langeweile - bei uns wird einfach unfassbar viel getanzt! 
Und mich als Mama, mich macht es unfassbar glücklich dies herausgefunden zu haben, aber das zeigt wieder, dass im Grunde jede Mama weiß, was das Beste für Ihr Kind oder ihre Kinder ist! Wir sollten weniger auf andere achten, mehr auf unser Herz, unser Bauchgefühl oder unseren Kopf geben. Davon bin ich überzeugt. Ich nehme gerne Tipps an, höre mir auch gerne die Methoden von anderen an, aber am Ende entscheide ich, denn nur ich weiß was für meine Kinder das richtige ist. Vielleicht mag ich auch mal daneben liegen, aber dann stehe ich dazu. Trotzdem sollte man keiner Mutter reinreden was sie zu tun und zu lassen hat, wie sie ihre Kinder erziehen soll oder einfach nur an ihr rum meckern wie falsch sie alles machen würde. Ich glaube ganz fest an die Intuition, das Bauchgefühl und an den Mutterinstinkt mit seinem riesigen Mamaherz - etwas ganz besonderes in meinen Augen!

Eure Leni 

Samstag, 2. April 2016

Ein ganzer Monat als Zweifachsinglemama..

Ein Monat nun bin ich schon Mama von zwei kleinen Engeln. Heute, genau auf den Tag ist die kleine Yuna, deren Namensfindung mir nicht gerade sehr leicht gefallen ist einen ganzen Monat schon alt. Wir haben viel erlebt, unser Alltag hat sich sehr verändert und im Grunde weiß ich gar nicht wo ich anfangen soll, aber ich möchte euch eine Sache als erstes erzählen. Es handelt sich hierbei um Angst.

Viele kennen den 'Babyblues', haben von ihm gehört oder ihn selbst erlebt. Ich habe ihn bei Amèlie nicht gehabt und bei Yuna auch nicht - glücklicherweise muss ich dazu sagen, obwohl es nicht schlimmes ist und ganz viele frisch gebackene Mama's ihn haben. Manchmal kann aus dem Blues auch eine Postnatale Depression werden, für die man sich als Mutter nicht schämen sollte, sondern Hilfe in Anspruch nehmen. Es überkommen einen so unfassbar viele Gefühle, und manchmal kommt man da ohne Hilfe nicht raus. Ich hatte wie gesagt keines von beiden genannten Dingen - aber ich hatte einen Tag lang große Angst - einen ganz furchtbaren Tag lang schreckliche unbeschreibliche Angst und davon möchte ich euch nun zuerst erzählen, weil ich der Meinung bin, dass sich keine Mama dafür schämen sollte!

Am Sonntag nach der Geburt, als Yuna und ich aus dem Krankenhaus entlassen wurden, da saß ich nachmittags ziemlich erschöpft bei meinen Eltern auf dem Sessel vorm Fenster. Die Sonne schien - Amèlie machte gerade ihren Mittagsschlaf und Yuna hielt ich in meinen Armen und wiegte sie. Tränen fingen an über mein Gesicht zu laufen.. Ganz plötzlich.. Einfach so.. Da saß ich nun mit meinen zwei Kindern alleine gelassen, verlassen und weinte. Weinte aus purer, fast unbeschreiblicher Angst - aus heiterem Himmel. Urplötzlich überkamen mich diese Gefühle von Traurigkeit, Einsamkeit und eben der riesigen Angst und ich konnte gar nicht mehr aufhören zu weinen und vor allem nicht positiv zu denken. Wieso, weshalb, warum konnte ich nicht einmal genau beschreiben, es war einfach da, die Angst davor zu versagen, Angst davor es nicht zu schaffen, Angst vor dem was nun auf mich zukommen würde und wie es laufen sollte - alleine mit meinen beiden Engeln, die ich zwar über alles liebte, aber die natürlich auch jede einzelne ihre Ansprüche an mich stellen würden. Angst vor dieser großen neuen Herausforderung, vor unserem kleinen Abenteuer sozusagen.
Träne für Träne lief über mein Gesicht und nichts, wirklich rein gar nichts konnte sie aufhalten. Meine Schwester versuchte mich zu beruhigen, nahm mich in den Arm, redete mir gut zu, aber im Grunde war das in diesem Moment zwecklos. Ich fühlte einerseits die unfassbare Liebe in mir, die Liebe für Amèlie und nun auch die Liebe für Yuna bereute auch nichts, war dankbar und glücklich über zwei wundervolle gesunde Kinder und trotzdem war da dieses Gefühl, was so unbeschreiblich war und in mir drin fest steckte und mir Angst machte und dieses schien wie ein unüberwindbarer riesiger Berg zu sein. Bei der Postnatalen Depression ist es ja so, dass eine Mutter anfangs ihr Kind nicht lieben kann, keine Gefühle empfinden kann und lange mehr oder weniger in ein tiefes Loch fällt - das war bei mir glücklicherweise nicht so. Die Liebe war vom ersten Moment an, wo ich beide sah so groß, dass ich vor Freude bei beiden einfach über mein zauberhaftes Glück weinen musste, aber es ging mir gut, es ging mir fantastisch, ich weinte, weil ich glücklich war und vor Liebe! Es war lediglich ein Ausdruck meiner ganzen Gefühle, die mich überrollten. Wenn ich nun heute nach genau einem Monat darüber nachdenke, da fühle ich anders. Denn diese Liebe, die ich eben von Anfang an schon fühlte ist von Tag zu Tag gewachsen und stärker geworden - und dadurch auch ich. Meine beiden Mädchen, sie haben mir diese Angst jeden Tag ein wenig genommen. Sie ist nicht weg, nicht ganz, ich denke auch ein wenig wird immer bleiben von ihr, aber sie haben mir so unendlich viel von ihr genommen. Wenn Amèlie lacht, wenn sie nach meiner Hand greift, mich umarmt, Yuna oder mir ein Küsschen gibt, Mama sagt, sich morgens unfassbar freut ihre kleine Schwester zu sehen - wenn Yuna auf mir liegt, ich ihren Atem spüre, wenn sie lächelt, mich mit ihren großen dunklen Augen ansieht - in diesen Momenten tanzt mein Herz jedesmal wie wild Tango, Salsa und HipHop auf einmal.
Diese Augenblicke sind unfassbar wichtig gewesen für mich, einfach damit ich merke, damit ich verstehe und realisiere, dass ich es schaffen kann. Dass es vielleicht anstrengender ist mit zwei kleinen Kindern beispielsweise einkaufen zu gehen, aber nicht unmöglich. Dass die Blicke bei einem ganz normalen Spaziergang echt schmerzhaft sein können, aber ich gerne ein 'Packesel' für meine Kinder bin und ganz nah bei mir habe. In diesen etwas mehr als drei Wochen, in diesem Monat knapp, wo wir drei nun zusammen sind und eine Familie sind habe ich nun schon irgendwie einen kleinen Rhythmus entwickeln können für uns. Jeder Tag ist anders, jeder Tag ist ein neuer Tag und eine neue Herausforderung manchmal, aber manchmal da haben wir schon irgendwie eine Routine, einen Alltag drin und das macht mich sehr stolz und glücklich. Ich hatte Angst Ihnen nicht gerecht werden zu können und manche Tage sind wirklich anstrengend. Naja sagen wir im Grunde sind sie es fast alle, aber an manchen falle ich erschöpft, aber überglücklich in mein Bett und an anderen muss ich mir sagen, dass ich euch nicht gleichzeitig tragen kann, dass ich einfach nicht gleichzeitig euch gleich viel Aufmerksamkeit schenken kann und mich nicht gleichzeitig gleich viel um euch kümmern kann, aber das ist normal.. Denn ich bin nicht nur eure Mama, nein auch irgendwie ein Stück weg euer Papa, der mit dem anderen Geschwisterkind sich dann gerade mal eben beschäftigt und manchmal, wenn ihr mich gleich viel braucht, da schaffe ich es eben nicht Mama und Papa zu sein, denn ich bin nur eine Person, ich bin eigentlich nur eure Mama. Ich kann also sagen - ja es ist anstrengend Alleinerziehende von zwei kleine Engelchen zu sein, aber es ist auch wunderschön und eine 'Anstrengung', die sich mehr als lohnt! Es gibt Tage, an denen Amèlie mir mehr Freiraum für Yuna lässt, aber auch Tage, an denen Yuna mir mehr Zeit für ihre große Schwester Amèlie lässt und das ist dann mehr als wunderbar! Es gibt beides, und eben auch die chaotischen Tage, an denen ich wie gesagt mehr als kaputt bin. Trotzdem haben sie mir so unfassbar viel von meiner anfänglichen Angst genommen und dieser eine Tag, ist im Moment nur ein Tag an den ich mich erinnere, der vielleicht auch mal wieder kommen mag, aber das danach, das was ich nun alles danach gelernt und verstanden habe, was mir meine Kinder gegeben haben, dass macht diesen Tag wieder 'wett'. Und das Wichtigste überhaupt ist für mich, dass WIR eine Familie sind, die die Liebe in Ihren Herzen trägt und deren Herzen zusammen halten und ich weiß wir können es schaffen - ganz egal wie anstrengend es auch manchmal sein mag! Ich bin mir da ganz sicher sogar, weil meine beiden Engelchen für mich das wunderschönste Glück auf dieser Welt sind! Eure Leni

Mittwoch, 2. März 2016

Der Abend davor..

In ein paar Stunden ist es soweit, dann werde ich mein kleines Babylein, liebevoll Baby Joghurt genannt in den Armen halten. Meine Gefühle und Hormone fahren Achterbahn mit mir..
Ich muss zugeben, dass ich beim Abendessen mit Amèlie einfach angefangen habe zu weinen. Die Tränen kullerten nur so über meine Wangen und sofort fing auch mein kleiner Engel an zu weinen..
In diesem Moment hatte ich so viele Gedanken, Ängste, Fragen und Sorgen auf einmal in meinem Kopf, sodass die Tränen sich nicht aufhalten ließen. 
Besonders beschäftigten mich Dinge wie, ob ich Amèlies Entwicklung dann weniger miterleben werde?! Ich meine sie redet noch nicht einmal, wird in ein paar Tagen erst 18 Monate alt und hatte bisher meine volle Aufmerksamkeit. Werde ich Dinge nun verpassen, die ich sonst gesehen hätte?! Wird ihre Entwicklung mehr ein nebenbei werden?! Oder die Entwicklung von Baby Joghurt?! Werde ich eine von beiden 'süßer' finden oder mehr lieben?! 
Letzteres muss ich nämlich sagen, habe ich bei einer Mama gesehen, die das jüngere Kind von beiden deutlich lieber mochte und ihn auch süßer fand, als ihr Erstgeborenes. Für das ältere, erste Kind bestimmt keine schöne Erfahrung wenn es das so mitbekommt..klar, man weiß nicht inwieweit sie das schon verstehen alles und mitkriegen, aber das war schon sehr offensichtlich..  
Wie es bei anderen ist, ist im Grunde auch egal, dennoch habe ich die Angst, Unterschiede zu machen, vielleicht eine weniger lieben zu können und und und..
Ich schätze egal wie sehr ich mir auch den Kopf zerbreche gerade, ich werde es vermutlich morgen sehen und Spekulationen bringen mir eigentlich auch nichts, bis auf keine einzige Sekunde Schlaf. 
Heute waren auch die letzten Untersuchungen wie CTG und Ultraschall und Gespräche bei der Ärztin und dem Narkosearzt im Krankenhaus, die sich echt unfassbar hingezogen haben, sodass Amèlie und ich nur noch den späten Nachmittag und den Abend zusammen hatten - unseren letzten gemeinsames zu zweit.. Kurz nach halb elf habe ich sie dann in ihr Bettchen gelegt und war doch etwas traurig wieder gestimmt, dass womöglich all das was uns verbindet, was wir erlebt haben und uns zusammen geschweißt hat, all das was aus uns ein Team, manchmal zu einer Person gemacht hat irgendwie verloren gehen könnte.
Nur sie und ich - das war das einzige was es bei uns gab. Sie hatte immer die Mama ganz für sich alleine, einfach weil es nunmal auch keinen Papa gibt. Das traurige - ich glaube sie versteht so viel mehr, als wir manchmal von so kleinen Zwergen einfach denken, denn die  Nacht davor kam sie auch sofort wieder an, als ich ins Bett gegangen bin. 
Im Moment ist sie so nähebedürftig und möchte den ganzen Tag am liebsten nur mit Mama kuscheln. Ich hoffe sehr, dass wir das bald wieder machen können, dass ich beiden gerecht werde und keine von beiden zurückstoßen oder verletzten muss. 
Für mich war es die Tage schon sehr schlimm ihre Tasche zu packen, denn das bedeutet ja Abschied nehmen, aber ich bin auch sehr gespannt wie sie das meistern wird, mein mittlerweile auch schon großes Mädchen - ich sollte sie nicht unterschätzen!

Am Abend vor Amèlies Geburt stand ich nach einem lauwarmen Sommergewitter mit ihrem Papa auf seinem Balkon. Ich trug lediglich mein Nachthemd und war glücklich. Heute, jetzt gerade sitze ich hier auf meinen Stillsessel, in Amèlies und meinem zu Hause, bin unfassbar aufgeregt und ängstlich vor der OP, total übermüdet von zu wenig Schlaf seit langem und traurig, dass die Schwangerschaft schon wieder vorbei ist. Aber ich bin auch unendlich dankbar! Dankbar, dafür zweimal dieses Wunder erlebt haben zu dürfen. Zweimal eure Herzen unter meinem Herzen tragen gedurft zu haben und dankbar, dass ihr so unfassbarer wundervolle Bauchengelchen gewesen seid! ♥️
Die letzten Stunden als #momtobe haben nun angeschlagen und weil das alles hier schon total wirr wird, aber ich meine Gedanken und Gefühle frei raus schreiben musste einfach, werde ich mich nun aber auch noch für zwei drei Stunden unter meine Bettdecke verkrümeln und die Äuglein schließen und wenn ich aufwache dann heißt es 'Hallo neues Leben zu dritt - Hallo Abenteuer - Hallo Baby Joghurt!' Eure Leni

Sonntag, 28. Februar 2016

Warum einen Blog schreiben - wo es doch unendlich viele schon gibt?!

Lange habe ich überlegt einen eigenen Blog zu schreiben, denn im Grunde hat fast jede Zweite einen - egal, ob es um Food, Travel, Fashion oder Beauty geht. Die Zahl der Blogger ist einfach unfassbar und ob man dann überhaupt noch gesehen wird, ob es überhaupt noch Menschen gibt, die den eigenen Blog lesen und sich dafür interessieren was man schreibt ist halt fragwürdig. Letztendlich investiert man doch auch Zeit in seinen eigenen Blog und hofft auf viele Interessierte Verfolger.

Warum ich mich nun also doch entschied einen Blog zu schreiben?! Ich weiß es gar nicht so genau. Einerseits, um meinen Gedanken freien Lauf zu lassen und andererseits, um vielleicht einfach mal einen kleinen Einblick in das Leben einer jungen alleinerziehenden Mama von zwei kleinen 'Engeln' wie ich sie bezeichne zu gewähren.
Obwohl ich dazu sagen muss, es wird nicht nur für den Leser ein Abenteuer diesen Blog - meinen Blog zu verfolgen - nein auch für mich, denn im Moment bin ich noch knapp 72 Stunden eine #mommy und #momtobe und auf mein neuen Lebensabschnitt sehr gespannt.

Mit 23 Jahren, meinem Abitur in der Tasche und einer abgeschlossenen Berufsausbildung bin ich nämlich bereits glückliche und stolze Mama einer knapp 18 Monate alten Tochter und einer kleinen 39+2 Wochen großen Wassermelone (laut meiner Schwangerschaftsapp Schwangerschaft + ), die es sich in meinem Bauch bequem gemacht hat.
Und wenn ich ganz ehrlich sein soll, dann freue ich mich einerseits riesig auf dieses doch irgendwie neue Leben, aber habe natürlich auch andererseits die große Angst im Nacken sitzen es nicht zu schaffen.
Das Leben besteht auf Höhen und Tiefen - aus Hinfallen und wieder Aufstehen - perfekten glücklichen Tagen und weniger perfekten anstrengenden und kräftezehrenden Tagen. Aber genau das ist es, was ich auf meinem Blog zeigen möchte und worüber ich schreibe - über das Leben als Alleinerziehende von zwei kleine Kinder!

Vielleicht macht es der ein oder anderen Frau und Mutter Mut, vielleicht gibt es manchen von Euch Kraft oder Bestätigung nicht alleine zu sein und das reicht mir schon, denn genau das ist es, was ich hier zeigen möchte. Uns wird immer das perfekte Bild einer perfekten Familie, eines perfekte Lebens suggeriert, dabei sieht die Realität manchmal ganz anders aus. In der Realität gibt es Schicksale, unverhoffte Entscheidungen, Verluste und zerplatze Träume. Das Leben besteht nicht nur aus super schicken Size-Zero Mama's im Sommerkleidchen mit frischem, gerade selbstgemachten Apfelkuchen in den Händen, die in Ihrer auf hochglanzpolierten weißen Designer Küche stehen und um sie herum laufen drei strahlend fleckenlose Kleinkinder in ihren Polohemdchen.
Nein! - die Realität sieht oftmals ganz anders aus und genau das möchte ich Euch hier auf meinem Blog zeigen.

Eure derzeit noch 'wassermelonetragende' Leni




(PS:Wer nun Lust bekommen hat mehr über mich zu erfahren, der findet mich auf Instagram unter @lenilovingamelieelaine )